6. Tag = Funchal auf Madeira

Herzlich willkommen auf der Insel des ewigen Frühlings! Ich bin´s wieder Euer Peter auf dem Weg von Hamburg in die Karibik und zurück. Ich nehme Euch gerne mit auf dieser schönen Fahrt des Lebens.

Sieg!

Gestern hatte ich Euch gefragt, wer das Rennen auf den Hafen von Funchal gewinnt: Die AIDAmar oder die AIDAcosma= Ich habe extra meinen Wecker auf 5:30 Uhr gestellt, um das zu beobachten zu können. Alleine? Nein hunderte Passagiere standen auf den verschiedenen Decks und genossen in der Frühlingswärme die Ankunft. Und tatsächlich: die AIDAmar durfte als Erste in den Hafen, während ich die AIDAcosma schon einige Seemeilen hinter uns in einer Warteposition sehen konnte. Später gesellte sich noch ein Kreuzfahrtschiff die AZURA hinzu.

Ein wunderbarer Anblick auf Funchal gaaaanz früh am Morgen

Woher kommt all der Strom auf der Insel?

Funchal noch ganz im Dunklen wunderbar illuminiert durch tausende von Lampen vor den Häusern und an den steilen Straßen. Ein enormer Energieverbrauch. In einem Blog der Uni-Hamburg lesen ich, dass sich auf Madeira mittlerweile 9 Windparks befinden, die durch die starken Passatwinde angetrieben werden. Zusätzlich nutzt man überschüssige Energie, um Wasser aus einem Talspeicher in einen Bergspeicher zu pumpen, der dann wieder bei Bedarf Strom erzeugt, wenn es z.B. weniger Wind gibt. Und trotzdem werden immer noch 70 % der Energie mit Öl, zu 27% aus Wasserkraft und nur zu 3 % aus Windenergie erzeugt. Go! Madeira! Go! Ich hoffe doch SEHR, dass Zero-Emission auf so einer ideal gelegenen Insel nur noch eine Frage der Zeit ist.

Inacio Freitas heisst jedes AIDA-Schiff willkommen!

Und darauf hatte ich schon gewartet: Auf die Begrüßung durch den legendären Rufer an der Mole Inacio FreitasInacio Freitas, der jedes AIDA Schiff mit Rufen wie „Guten Mooooorgen“ und „Herzlich Willkommen!“ und „MoinMoin“ und „Herzlich Willkommen im Paradies“ begrüßt. Ein wirklicher Paradies-Vogel. Wie ich im Internet lesen konnte, ist er mittlerweile „Ehren-Offizier“ der AIDA-Flotte. Inacio ist so verrückt, dass er seine Hunde immer nach AIDA Schiffen benennt, also z.B. MAR oder COSMA. Ein herrlich skurriler Typ auf dem Weg zur Legende. Und um die Dimension zu verdeutlichen: An zwei Menschen wird man sich auf der Insel Madeira erinnern: CR7 = Cristiano Ronaldo und Inacio Freitas. Toll!Inacio Freitas

Nur ein paar Stunden Aufenthalt

Die AIDAmar hat nur 9 Stunden Aufenthalt auf der Insel. Die Abfahrt wurde auf 14:00 Uhr Ortszeit festgelegt. Gut, wenn man seine Uhr genau stellt oder man seine Mitreisenden beobachtet. Wer will schon ein „Pier-Runner“ sein oder werden? Wir frühstücken erst einmal fürstlich und lassen die Stadt und den Hafen erwachen im schönsten Sonnenlicht.

CR7 ein Kind der Insel Madeira

Wir gehen dann auch von Bord, um portugiesischen Boden zu betreten und schauen beim berühmtesten Sohn der Insel vorbei CR7 oder Cristiano Ronaldo, der sich selber mit einem Hotel und einem Museum ein Denkmal gesetzt hat. Cristiano Ronaldo Museum

Und was jeder einmal gesehen und angefasst haben muss ist die etwas verunglückte Bronze-Statue des Helden. Zwei Damen aus Rostock gingen auf Cristiano zu und die eine sagte: „Aber fass DA nich an!“ Ich habe mich vor Lachen gekrümmt!

Das Museum kostet übrigens 5,-€ Eintritt und ist der Tanz um eine Gottheit, die Borniertheit weiter maximiert hat. WAS hat Cristiano Ronaldo „seiner“ Insel zurück gegeben? Ein kostenpflichtiges Museum und ein leeres Hotel mitten auf der Hafenmole. Sein Hotel-Zimmer in Saudi-Arabien kostet 285.000,- € im Monat. WAS könnte man davon benutzen z.B. um die Insel energetisch autark zu machen. Aber daran denken diese Menschen nicht. Sie sind der Meinung ALLES ist aus Ihnen heraus geboren, die Gemeinschaft hat nichts zu Ihrem Erfolg beigetragen? THINK!

Die Santa Maria vor der AIDAmar

Dann segelt die Santa Maria aus dem Hafen von Funchal direkt vor dem Bug der AIDAmar.

Ein originaler Nachbau von 1989 des auf der Insel lebenden Holländers Robert Wjintje und sieben einheimischen Handwerkern. Die Caravelle ist nur 22 Meter lang und trägt drei Masten um die Segelfläche besser zu verteilen und beherrschbar zu machen. Das zeigt die Dimension und den Wagemut der Menschen damals. Trotzdem passten bis zu 100 Passagiere und Tiere und Nahrung und Wasser an Bord. Nur so konnten die fernen Inseln im Ozean überhaupt erreicht werden. Heute fährt das Schiff zwei Mal am Tag mit Touristen zur Walbeobachtung aus. Die Besatzung ist übrigens als Piraten verkleidet und serviert Madeira-Wein und den traditionellen Honigkuchen.

Um 13:00 Uhr gehen wir wieder an Bord, essen eine Kleinigkeit und verschlafen die Abfahrt. Was solls? Wir haben unseren Rhythmus gefunden. Ich grüße Euch herzlich: Euer Peter.

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