20. Tag = Aruba

Aruba, Jamaica, ooh, I wanna take ya
Bermuda, Bahama, come on pretty mama
Key Largo, Montego, baby, why don’t we go?

Wer kennt Ihn nicht, den Sehnsuchtssong der BeachBoys?

Und das Beste ist: WE DID GO! We went to Aruba and it´s fine!

AIDAmar auf Aruba

Wo sind wir?

Nur kurz vorab, damit Ihr wisst, wo ich bin: Aruba ist die erste der drei ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao), die geologisch zu Südamerika gehören und Teil der Kleinen Antillen in der südlichen Karibik sind. Die Insel liegt 25 Kilometer nördlich von Venezuela. Sie ist neben Curaçao und Sint Maarten sowie den Niederlanden (bestehend aus den Niederlanden in Europa sowie Bonaire, Sint Eustatius und Saba in der Karibik) eines der vier gleichberechtigten Länder des Königreiches der Niederlande. Wie die anderen Länder hat auch Aruba eine eigene Verfassung, Währung und Regierung. Die Insel genießt vollkommene innere Autonomie, ist aber kein souveräner Staat, besitzt also keine äußere Souveränität. Aruba gehört nicht zum Schengen-Raum. Es wohnen round about 100.00 Einwohner auf dieser herrlichen Insel.

Die offizielle Währung ist der Aruba-Florin (AWG).

Im 2. Weltkrieg die größte Raffinieren der Welt

Im Zweiten Weltkrieg hatten die Inseln Aruba und Curaçao die weltgrößten Erdölraffinerien. Am 16. Februar 1942 wurden sie deswegen von deutschen und italienischen U-Booten mit Bordkanonen angegriffen, dem ersten Beschuss des amerikanischen Kontinents durch die Achsenmächte während des Zweiten Weltkrieges. Nach 1945 verlor die Erdölindustrie an Bedeutung. Die Raffinerie, einst eine der größten der Welt, wurde 1985 geschlossen. 1990 unter amerikanischer Firmenleitung wieder eröffnet, wurde der neue Betrieb auf die Raffinerie, Umladung und Lagerung von Öl spezialisiert. Die Ölindustrie hat danach ihre zentrale Bedeutung für die Wirtschaft Arubas wiedergewonnen. Bis 2009, als die Erdölraffination und -lagerung eingestellt wurde, war Öl das wichtigste Produkt Arubas. Und da wir wissen, das der Öl-Hunger der Welt eher noch zunimmt, ist das eine sichere Sache.

Eine leere Stadt

Schon oben von Deck 11 kann man sehen, dass die Hafenanlagen einer Trümmerhalde gleichen. Große nicht aufgeräumte Flächen mit Abbruchhäusern sind zu sehen. Es gibt für den 1. Eindruck keine 2. Chance, oder? Ist das die andere Seite von „Don´t worry about a thing“? Aber wer bringt das wann in Ordnung?

In der Stadt gibt es nur noch an der direkten Uferpromenade lebendige Geschäfte und Bars. Die meisten Geschäfte in der 2. Reihe in Sichtweite der Kreuzfahrtschiffe stehen leer „To Rent“ oder „To Lease“ or gar ganze Häuserblöcke „For Sale“.

Geschäftsräume leer in Sichtweite der Kreuzfahrer

Der Tourismus hat sich verändert

Durch die All-Inclusive-Kreuzfahrten geben die Passagiere immer weniger Geld an Land aus. Das wollen die Reedereien ja auch, denn ein Euro oder ein Dollar kann ja bekanntlich nur einmalausgegeben werden. Insofern sind die oft 10.000 Besucher der Insel am Tag! ein absolut zweischneidiges Schwert. Denn konsumiert werden höchstens Kühlschrank-Magneten und eventuell mal ein T-Shirt. Selbst die Tagesausflüge sind alle in fester Hand und die Kreuzfahrtgesellschaften verdienen dick daran mit. Kann man am Zustand der Busse ablesen, wie wenig Geld am Emde für den Fahrer oder Bus-Besitzer übrig bleibt? Ich meine Ja!

Reggae Bus auf Aruba

Aruba = Steuer-Oase!

Auf Aruba stierten viele Offshore-Banken. Seit Aruba auf dem Index der OECD als Steueroase steht, da diese finanziellen Strukturen einer großangelegten Steuerhinterziehung und Geldwäsche förderlich sind, hat die Regierung von Aruba viele Schritte unternommen, um den „Steuersparern“ diese Möglichkeiten zu nehmen und somit den Auflagen der OECD gerecht zu werden. Seit dem 1. Juli 2005 gehört Aruba als assoziiertes Gebiet der Niederlande zum Besteuerungsabkommen der EU. Somit sind großangelegte Steuerhinterziehung und Geldwäsche offiziell nicht mehr möglich.

Was ist zu tun?

Die vielen leeren Geschäftsräume findet man auch in jeder deutschen Innenstadt. Doch hier gibt es noch jeden Tag herrliches Wetter und weite Strände gratis dazu. Wenn ich Internet-Unternehmer wäre, würde ich hier meine Zelte aufschlagen. Auch wenn es weltweit genügend andere „Spots“ dieser Güte gibt. Wenn man diese Internet-Kultur von Seiten der Investoren fördern würde, könnten sich mehr und mehr Internet-Firmen hier ansiedeln.

Touristen langfristig halten

Vor mehr als 20 Jahren wurde die Unterwasserwelt rund um die Insel komplett unter Naturschutz gestellt. Dies hat Aruba und seine Nachbarinseln zu einem weltbekannten Tauchgebiet gemacht. Taucher können nicht nur Weich- und Steinkorallen, sondern auch zahlreiche Schwämme, Anemonen, Seepferdchen, Skorpionfische, Rochen, Barrakudas, Haie, Meeresschildkröten und Sepien beobachten. Auch liegen vor den Küsten der Insel etliche Schiffswracks, so z.B. der 1940 von der Besatzung selbst versenkte deutsche Frachter „Antilla“, die für Taucher einfach zugänglich sind.

Der Flughafen der Königin

Der Flughafen „Aeropuerto Internacional Reina Beatrix“ (also Königin Beatrix van de Nederlande) macht so einen Tourismus absolut möglich. Von hier aus starten direkte Flüge nach Nord- und Südamerika sowie nach Europa. 2012 wurden insgesamt 2.120.578 Passagiere abgefertigt. KLM und TUI Airlines Nederland bieten Flüge von Amsterdam nach Oranjestad an.

Also nix wie los liebe Freunde des weltweiten Reisens! Tauscht doch mal Mallorca gegen Aruba. Ihr werdet nicht enttäuscht werden! CU!

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