30 Benimmregeln für Kreuzfahrer

Heute berichtet Euch Euer Peter etwas sehr sarkastisch, wie weit man Antipathie noch steigern kann.

1. Wenn die Fahrstuhltür aufgeht, dann gehe sofort in den Fahrstuhl rein, egal wie viel Leute schon drin sind oder eventuell auch raus wollen. Wichtig ist, dass du drin bist!

2. Trage ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Lick my ass“ oder „Fuck Off“. Das schafft Dir Deine verdiente Aufmerksamkeit. Klare Ansagen schaffen klare Fronten. Noch Fragen?

3. Sei der Erste am Buffet. Lasse Dir nichts  wegschnappen. Du hast bezahlt. Das gehört alles dir. Was die anderen kriegen, ist zweitrangig. Schafft Dir Platz! Nimm das dickste Teil, denn nur genau das ist für Dich. Fleisch ist Dein Gemüse! Hau richtig rein. Und ordentlich Zwiebeln! Kau niet lang – schlucks glaaa runner!

4. Wenn Du Dir einen Tisch aussuchst, frage nicht, ob der Platz frei ist. Setz Dich direkt hin und mach dich breit. Setze erstmal eine ordentliche Duftnote durch den übermäßigen Gebrauch von Irisch Moos Rasierwasser. Quatsche Deine Sitznachbarn erstmal ungefragt ordentlich voll. Jedermann muss schließlich wissen, wo du schon überall warst und was Du für ein unglaublicher Held bist.

5. Wenn Du noch Kriegsteilnehmer warst, dann erzähle in allen Einzelheiten von den Grausamkeiten des Krieges und was Du alles mit deiner Kalashnikov angestellt hast. Lasse aber auf keinen Fall aus, dass Du gar keine Schuld an gar nichts hattest. Und das Du Niemanden willentlich umgebracht hast,. Das waren alles die Anderen. „Die“ tragen die ganze Schuld.

6. Alternativ berichte ausführlich von all Deinen Krankheiten, insbesondere Deinen großen Problemen mit Deinen Hämorrhoiden. Und dass sich ja aktuell die Syphilis wieder so schnell verbreitet. Merke: die eigenen Krankheiten sind immer interessant für Andere. Geteiltes Leid ist halt halbes Leid. Und man muss auch teilen können, oder?

7. Wenn Du von Deinem Tisch wieder aufstehst, hinterlasse ein absolutes Schlachtfeld. Warum rülpset und furzet Ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket? Schiebe den Stuhl auf keinen Fall wieder ran. Dafür gibt es Leute.

8. Sei immer der Erste an der Gangway und halte den Betrieb erst mal ordentlich auf. Stelle dumme Fragen und quatsche die Mitarbeiter mit allem möglichen Mist voll. Ganz wichtig: fummle deine Bord-Karte auch im 14. Hafen erst am Scanner mühsam heraus und beschwere dich lauthals, dass man doch wisse, wer man sei. Es warten ja nur noch 2.189 andere Passagiere hinter Dir auf den Landgang..

9. Und wenn es draußen 30 Grad im Schatten sind und die Luftfeuchtigkeit von 74%, dann braucht mal was zum Trinken. Frag als erster nach dem Rumpunsch und liege als Letzter mit einem Kreislaufkasper unter dem Rettungszelt auf dem Kai. Was soll die ganze Aufregung? Dem Mann muss doch geholfen werden!

10. Da Du ja das volle Getränkepaket gebucht hast, hau dir jeden Abend auch ordentlich die Hucke voll an der Bar und singe schmutzige Lieder. Versuche jedes weibliche Wesen, das nicht bei „3“ auf den Bäumen ist anzugrabbeln und zum Tanz zu zwingen. Vergiss zuletzt nicht, ordentlich auf den Boden zu kotzen.

11. Erscheine auf der „White Night“ ganz in dunkel. Es soll schließlich jeder wissen, dass gerade Du das schwarze Schaf bist.

12. Vergiss die Kleiderordnung und stelle Dich mit deiner dicken Plauze nur mit Badehose bekleidet direkt in den Fahrstuhl und amüsiere Dich köstlich über die befremdlichen Blicke der anderen Passagiere. Fahre ruhig eine volle Stunde mit dem Fahrstuhl auf und ab, denn schließlich ist heute Seetag.

13. Wenn Du eine Balkonkabine hast, rauche unbedingt zwei bis drei ordentlich dicke fette, stinkende Zigarren und blase in alle Richtungen genüsslich den Rauch aus.

14. Wenn Du auf Deiner Balkonkabine bist, schneide Dir ganz in Ruhe mit einem Clipser die Fussnägel und stöhne genüsslich dabei. Das mag dein Balkon-Nachbar, der gerade in der Hängematte liegt, alles besonders gern hören. Vergiss nicht die geschnittenen Fussnägel zum Nachbarn zu schieben. Oder überlasse das einfach dem Wind.

15. Wenn du an der Mar Bar stehst, dann wedel besonders auffällig mit Deiner Bordkarte und beschwer dich lauthals aus der dritten Reihe, wie lange das dauert, um an ein einfaches Stück Kuchen zu kommen. Verbreite schlechte Laune. Die Leute grinsen Dir hier eh viel zu viel.

16. Vergiss das Trinkgeld. Die Leute werden gut genug bezahlt, sonst würden die hier doch nicht arbeiten. Du hast dein Geld auch sauer verdient. Habe Stacheldraht in den Taschen! Verkneift Dir auch jedes lobende Wort. Nett ist die kleine Schwester von Scheiße.

17. Du reist alleine (und jeder weiß warum)? Zwinge ständig andere Passagiere schöne Bilder von Dir mit deinem Handy zu machen. Zeig deine Plautze! Die Mitglieder vom Dackelklub sollen schließlich in vielen Posen sehen, was du Dir alles leisten kannst.

18. Hinterlasse Deine Kabine tagtäglich wie einen Saustall. Dein Stewart soll doch auch was zu tun haben. Der steht doch sonst eh nur rum und vergnügt sich auf dieser Kreuzfahrt nur auf Deine Kosten.

19. Grüße Niemanden. Wer sind die schon? Wenn jemand grüßt, dann jawohl Dich zuerst. Beantwortet den Gruß, wenn überhaupt mit einem Knurren. Das reicht.

20. Wenn sich irgendwo eine Schlange gebildet hat, dann stelle dich auf keinen Fall am Ende an, sondern eröffnen am Anfang gleich eine neue Schlange eben von der anderen Seite. Wer soll Dir schon vorschreiben, wo man sich anstellen soll? Niemand!

21. Dusche, nie und suche stets den direkten  Körperkontakt! Reibe dich an Anderen. Dazu sind Fahrstühle, Schlangen und das Buffet ideal!

22. Beim Buffet geht es immer rechts herum, so wie man in Deutschland sich auch auf den Straßen fortbewegt. Das gilt natürlich nicht für Dich, denn Du gehst extra links herum rund um das Buffet. Schwimmen die stärksten Fische nicht auch gegen den Strom?!

23. Spare, wo du kannst: spar die Zahncreme und putze Dir nie die Zähne. So schaffst Du immer gut Platz neben Dir.

24. Dein bester Trick ist aber die knallgelbe Krücke, die Du zu jedem Ausflug mitnimmst. So wirst du stets bevorzugt behandelt, kannst immer als Erster ein- und aussteigen und das Beste war die letzte Stadtführung im eigens für dich organisierten Rollstuhl.

25. Die Desinfektions-Stationen vor jedem Restaurant sind für die Schmierfinken, aber nicht doch für Dich! Du verteilst Deine Coli-Bakterien am liebsten selber auf jedem  Fahrstuhlknopf, denn Hände waschen ist für Dich ein grosses Übel, denn im Wasser machen alle Fische Pipi.

26. Wenn du erkältet bist, dann schnäuze lautstark während des Essens in eine Serviette und schaue Dir das Ergebnis ganz genau an. Danach gehst du wieder ans Buffet und probierst erstmal alles durch. Denn die anderen sind ja noch nicht erkältet. Teilen ist doch so barmherzig, also warum nicht Viren teilen?

27. Im Restaurant unterm Tisch ziehst Du erstmal schön Deine Schuhe aus, damit alle von dem modrigen Geruch Deiner Füße in den ach so praktischen Croc-Plastik-Sandalen auch wirklich etwas haben. Du gibst eben gern.

28. Wenn Du im Fahrstuhl bist, drücke bevor du aussteigst noch mal schnell jeden Knopf. Das macht Spass!

29. Bemitleide Niemanden. Helfe Niemandem und lasse Niemanden den Vortritt . Die haben doch alle selber Schuld an Ihrer Misere. Idioten allesamt!

30. Lass den Ossi in Dir raus! Jeder soll und darf wissen, dass Du aus Rostock-Lichtenhagen kommst und Du in jedem Fall die AFD wählst. Schließlich muss man für seine Sache auch möglichst lautstark einstehen.

Mein Tipp: verkrieche Dich wieder in das Loch, aus dem du gekommen bist und buche nie wieder eine Kreuzfahrt. Danke.

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